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Pressemitteilung (pn):
LEADER-Workshop Mobilität: Das zukünftige Mobilitätsystem für den Landkreis - nachhaltig und bürgerbestimmt

25 Teilnehmer, darunter auch Landrat Martin Wolf und Bürgermeister Hans Wojta, setzten sich in einem LEADER-Projektworkshop zum Thema Mobilität mit der aktuellen Verkehrssituation auseinander und versuchten, erste Startprojekte zu definieren....

Nachhaltige Mobilität ist Voraussetzung für die Lebensqualität und ein entscheidender Zukunftsfaktor für die ländlich geprägten Regionen. Für den Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm scheint der Schlüssel dafür in einer sinnvollen Vernetzung der bestehenden Buslinien zu liegen und darin, dass die Bürger selber die zukünftigen Mobilitäts-Anforderungen bestimmen. Dieses klare Ergebnis wurde am 8. Oktober in Hettenshausen für die Lokale Entwicklungsstrategie erarbeitet, mit der sich der Landkreis für das europäische LEADER-Förderprogramm bewerben will. 25 Teilnehmer, darunter auch Landrat Martin Wolf und Bürgermeister Hans Wojta, setzten sich in einem Projektworkshop mit der aktuellen Verkehrssituation auseinander und versuchten, erste Startprojekte zu definieren, die im nächsten und übernächsten Jahr möglicherweise über LEADER bereits umgesetzt werden können.

Moderator Jens Lilienbecker konnte zahlreiche Handlungsansätze der engagierten Teilnehmer festhalten.

Optimierung und Vernetzung
Die angestrebte Vernetzung betrifft hauptsächlich die 28 großen Linien, die im Landkreis zwar unterwegs, aber untereinander nicht richtig abgestimmt sind. Ohne eigenes Auto ist insbesondere die Kreisstadt Pfaffenhofen aus manchen Orten gar nicht erreichbar, wurdet erläutert. Kurios mutet in diesem Zusammenhang an, dass Busse von außerhalb das Stadtzentrum nicht anfahren und die Fahrgäste dann umsteigen oder zu Fuß gehen müssen, lautete ein weiterer Hinweis. Wichtig ist den Teilnehmern auch eine bessere zeitliche Vertaktung der unterschiedlichen Linien und ein einfaches und möglichst einheitliches Tarifsystem, wie dies bereits für den Großraum Ingolstadt vor kurzem vereinbart wurde. Bei der Vernetzung sollen auch die bestehenden Bürger- bzw. Rufbusse in Geisenfeld, Gerolsbach, Jetzendorf, Manching, Reichertshausen und Schweitenkirchen eingebunden werden, die die ÖPNV-Leistungen ergänzen. In diesem Zusammenhang konnte ein Teilnehmer den Bürgerbus aus Reichertshausen genauer vorstellen, der die Ortsteile mit dem Kernort anbindet. Der Bürgerbus wird ehrenamtlich betrieben und vor allem von älteren Bürgern gerne zum Einkaufen und Arztbesuch angenommen. Interessant könnte auch eine Ausweitung des Stadtbussystem von Pfaffenhofen für die Südgemeinden sein, wurde ergänzt. Damit jedoch das zukünftige System zur Nachfrage passt, schlägt die Diskussionsrunde eine groß angelegte Bürgerbefragung für den gesamten Landkreis vor, damit der genaue Bedarf hinsichtlich der Fahrzeiten und der Fahrziele für unterschiedliche Zielgruppen ermittelt und dann von einem professionellen Verkehrsplaner aufbereitet werden werden kann. Parallel dazu soll eine „ständige Mobilitätskonferenz“ ins Leben gerufen werden, bei der jeder mitmachen kann und „die Bürger selber die zukünftigen Mobilitäts-Anforderungen bestimmen und anpassen können“, wurde weiter ausgeführt. Ziele sind die Erarbeitung eines attraktives Alternativangebotes zum motorisierten Individualverkehr und eine Sensibilisierung der Bevölkerung für eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität.

Zahlreiche engagierte Teilnehmer diskutierten unter Moderation von Jens Lilienbecker zusammen mit Landrat Martin Wolf und dem Gastgeber Bürgermeister Hans Wojta

Neue Mobilitätskonzepte
Alternativen und Ergänzungen zum ÖPNV-System werden auch bereits in anderen Regionen erfolgreich eingesetzt, so etwa „Baxi, ein Anrufbussytem aus dem Landkreis Tischenreuth oder „Mobilfalt“ aus Nordhessen, wo man seine regelmäßigen oder unregelmäßigen privaten oder geschäftlichen Autofahrten anbieten kann und dafür eine festgelegte Kostenerstattung erhält. Angeregt von diesen vorstellten guten Beispielen wurde ein weitere Projektidee entwickelt, die auf den ersten Blick noch etwas „spinnert“ anmutet, aber viel Potential aufweist. Aufhänger sind überall vorhandenen Buswartehäuschen, die als „Treffpunkte zum Mitfahren“ aufgewertet werden könnten. Wer mitgenommen werden will, geht dann einfach dorthin und zeigt den vorbeifahrenden Autofahrern ein verabredetes Signal zum Mitfahren. Beispielsweise ein weißes Pappschild mit rotem Punkt, wie ein Teilnehmer aus seiner Studentenzeit anschaulich berichten konnte. Die genauen Spielregeln und auch die rechtlichen Aspekte müssen freilich noch ausgearbeitet und kommuniziert werden. In Kombination dazu wurde eine App vorgeschlagen, die Fahrer und Mitfahrer verbindet und über die das Mitfahren bereits im Vorfeld organisiert werden kann. Als mögliche Strecken kommen für die Teilnehmer beispielsweise Baar-Ebenhausen - Reichertshofen - Prönbach - Pfaffenofen oder Wolnzach - Rohrbach in Frage.

Situation von Auszubildenden
Ein letztes Diskussionspunkt waren die Probleme der Auszubildenden, die noch kein eigenes Auto besitzen dürfen oder Schwierigkeiten haben, zu ihrer Lehrstelle oder Berufsschule zu kommen. Hier wurde angeregt, eine Befragung unter den Unternehmen durchzuführen, um den Bedarf zu ermitteln und eventuelle Anpassungen beim zukünftigen Bislininensystem vornehmen zu können. In Ausnahmefällen könnte eine Gutscheinsystem mit Taxifahrten eingesetzt werden und so 50 Prozent der Fahrkosten vom bezuschusst werden.

Details
Kategorie:neuer Bericht
Eingetragen am:10.10.2014 14:18
Quelle:Landratsamt Pfaffenhofen a. d. Ilm

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