Pressemitteilung (pn): Betrüger ergaunern hohe Geldbeträge mit unglaublichen Märchengeschichten - „Nigeria Connection“ auch im Bereich Ingolstadt aktiv |
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Um insgesamt 23.000 Euro wurden zwei Ingolstädter in diesem Monat durch die sogenannte Nigeria Connection betrogen. Die Ermittlung der Täter ist so gut wie unmöglich....
Schon seit rund 20 Jahren werden Briefe, Faxe und Mails verschickt, in denen dem Empfänger große Geldbeträge versprochen werden. Diese Masche wurde mit Einführung der elektronischen Kommunikation zu einem Massenphänomen. Es gibt mittlerweile kaum jemanden der noch keinen entsprechenden Aufruf erhalten hat.
Die Geschichten, die in diesen Schreiben erzählt werden sind so unglaublich, dass eigentlich sofort jedem auffallen müsste, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zu geht.
Dem Empfänger wird grundsätzlich ein großer Geldbetrag in Aussicht gestellt, wenn er bereit ist hierfür „geringe Gebühren“, zum Beispiel für Überweisungen, Anwaltskosten, Steuern, Transferkosten und ähnliches zu bezahlen.
So auch in diesem Monat, als einem 38-jähriger Ingolstädter ohne ersichtlichem Grund eine Erbschaft in Höhe von rund 13 Millionen britischen Pfund von einem angeblichen Mitarbeiter von der Bank of Scotland versprochen wurde. Der Ingolstädter sollte für den Erhalt dieses Geldes Rechtsanwaltsgebühren und Provisionen in Höhe von 16.000 Euro bezahlen. Ohne über die Unmöglichkeit dieser Erbschaft nachzudenken überwies der Geschädigte das Geld auf ein Konto und ahnte nicht, dass es sich hierbei um einen Geldwäscher handelt und er einem Betrug aufgesessen war.
Ein weitere Masche dieser Nigeria Connection liegt darin, in Internetautomobilbörsen Fahrzeuge zu Dumpingpreisen anzubieten und durch Angabe falscher oder nichtexistenter Telefonnummern einen Mailkontakt mit einem interessierten Käufer herzustellen. Daraufhin wird dem potentiellen Kaufinteressenten wieder eine Märchengeschichte aufgetischt. Zumeist sollen Transportgebühren für das im Ausland befindliche Fahrzeug vorgestreckt werden. Trotz eindeutigen Warnungen auf diversen Internetplattformen gibt es immer wieder Personen die sich auf dieses Geschäft einlassen, aber selbstverständlich nie ein Fahrzeug erhalten. So hat ebenfalls im Juni in Ingolstadt ein 25-jähriger Mechaniker rund 7000 Euro für den Transport und die Anzahlung eines BMW Cabrio vorab überwiesen.
Aktuell werden Abmahnungen per E-Mail versand. Hierin wird behauptet der Empfänger hätte durch das anklicken urheberrechtlich geschützter Bilder, Videos oder Musikdateien eine Verstoß begangen. Durch das vorgetäuschte Auftreten als offizielle Rechtsanwaltskanzlei sollen die Empfänger verunsichert und zur Zahlung eines Geldbetrages veranlasst werden.
Die Kriminalpolizei Ingolstadt nimmt selbstverständlich all solche Vorfälle als Betrugsanzeigen auf, trotz immensem Ermittlungsaufwand gestaltet sich die Überführung der Täter als schwierig bis unmöglich. Die Betrüger greifen auf ausländische Prepaid Handynummern oder nicht nachvollziehbare E-Mail accounts zurück. Auch die Empfänger der Überweisungen sind meist ahnungslose Finanzagenten die keine weiteren Ermittlungsansatz geben können.
In diesem Sinne warnt die Kripo Ingolstadt dringendst davor, Ausweisdokumenten, Bildern oder Zertifikaten im Internet Glauben zu schenken. Für die professionellen Betrüger stellt es kein Problem dar in der virtuellen Welt entsprechende Fälschungen vorzunehmen.
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