Pressemitteilung (pn): Endlich: Adrian bei der Delphintherapie - Curacao 2012 |
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Wie bereits berichtet kämpfte Andrea Alt seit Jahren darum, für ihren schwerstbehinderten Sohn Adrian eine Delphintherapie zu erwirken. Im Sommer dieses Jahres konnte Sie dieses Vorhaben dank der Spenden vieler hilfsbereiter Menschen endlich umsetzen...
Hinweis: Dies ist ein Bericht von Andrea Alt
Da es Adrian die Wochen und Monate vor der Therapiereise nicht gut ging, hatte ich keine konkreten Erwartungen für die Therapie. Als Mama hatte ich Angst vor einer weiteren Enttäuschung. Daher hätte ich mir nie träumen lassen, dass Adrian die Arbeit mit den Delphinen so gut hilft. Bereits nach der ersten Therapiesession lachte Adrian mehrmals, was er wochenlang vor der Therapie nicht mehr konnte! Adrian war aufgrund seiner schwer einstellbaren Epilepsie in der Zeit vor der Reise nur noch schläfrig, hatte kein Interesse mehr an seiner Umwelt und war nachts fast durchgehend wach. Während des ganzen Therapieaufenthaltes schlief er nachts durch und war tagsüber aufmerksam und manchmal sogar konzentriert.
Adrian mit seinem Delphin Papito und seinem Therapeut Gerwin
In den ersten Tagen musste sich Adrian an das Wasser und die Arbeit mit Therapeut Gerwin und Delfin Papito gewöhnen. Im Rahmen der Therapie versuchen wir nun auch zu Hause Adrian den Schnuller abzugewöhnen, was bei ihm nicht ganz so einfach ist, weil dies seine einzige Möglichkeit ist, sich selbst zu beruhigen.
Unser Therapeut Gerwin gab sich sehr viel Mühe, Adrian in die Therapieeinheiten im Wasser mit einzubeziehen. Alle anderen Kinder konnte mehr als mein Sohn, und so erkannte ich wieder einmal, dass es Adrian schon sehr schwer getroffen hat. Um so schöner war es für mich, dass Adrian zuließ, wenn Gerwin seine Hand führte, z.B. um Papito zu streicheln oder einen Ring zu halten (Zum Vergleich: In der Zeit vor der Therapie als es Adrian gar nicht gut ging, zog er seine Hand weg sobald man mit ihm spielen wollte!)
Im Laufe der zwei Wochen konnten wir beobachten, dass Adrian plötzlich Menschen in seiner direkten Umgebung mit den Augen fixierte, dass er Papito bei seinen Tricks beobachtet, ja er nahm sogar Körperkontakt auf! Abends, als ich bei Adrian im Bett lag, hatte er seine Hand auf meinem Unterarm. Ich redete sanft mit ihm und erzählte ihm, wie stolz ich auf ihn sei. Plötzlich drückte er mit seiner Hand meinen Arm, ganz bewusst! So als möchte er mir sagen: “Mama, schön dass du da bist!”
Adrian hat wieder mehr Lebensfreude, das merken auch die Leute seit wir wieder zuhause sind. Er wirkt wieder neugieriger und macht seine Augen auf (sonst waren sie oft nur noch geschlossen, Adrian war jeder äußere Reiz zuviel) Durch die tollen praktischen Übungen mit Therapeut Gerwin ist Adrian auch körperlich nicht mehr so versteift und hält seinen Kopf besser. Ich als Mutter bin sogar der Meinung, dass sein Rücken stabiler ist.
Großer Erfolg der Delphintherapie: Adrian mit wachem Blick auf der Couch im Hotelzimmer
Auch zuhause wartet noch Arbeit auf uns: Wir bekommen von Gerwin einen Therapieplan, den wir weiter verfolgen sollen. Eine Therapiepause von 18 Monaten wird empfohlen, aber wenn Adrian sich weiter so gut macht, und vielleicht noch weitere Fortschritte kommen, würden wir gerne eine zweite Delphintherapie machen. Die Delphintherapie brachte Adrian wieder Lebensfreude, und die gemeinsame Zeit mit der tollen Betreuung des Therapiezentrums hat uns als Familie einander wieder näher gebracht.
Adrian mit seiner Familie und zwei Therapeuten auf Curacao
Auf unserer Homepage www.adrian-alt.de haben wir als kleines “Geschenk” für alle lieben Leute ein Therapietagebuch online gestellt, um einen kleinen Eindruck in die Delphintherapie zu geben.
Ich danke allen Menschen die uns auf diesem Weg unterstützt haben, finanziell oder emotional.
Viele Grüße
Andrea Alt
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