Pressemitteilung (pn): Schwere Schäden durch Motocross in den Wäldern um Gröben |
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In den Wäldern um Gröben, Gemeinde Gerolsbach, wurden in den letzten Jahren Motocrossfahrer verstärkt zum Problem. Den Tätern drohen schwerwiegende Sanktionen....
In den Wäldern um Gröben, Gemeinde Gerolsbach, wurden in den letzten Jahren Motocrossfahrer verstärkt zum Problem. Mit ihren geländegängigen Maschinen fahren sie abseits befestigter Wege durch den Wald und richten dabei erhebliche Schäden an. Der am Landratsamt angesiedelte Jagdbeirat und die Arbeitsgemeinschaft Jagdgenossenschaften im Bauernverband hatten aus diesem Grund zu einem Ortstermin geladen, an dem auch die staatliche Forstverwaltung teilgenommen hat.
Zunächst verstößt dieses Verhalten gegen die Straßenverkehrsordnung, was mit Bußgeldern in Höhe bis zu 2.000 € geahndet werden kann, und gegen die privaten Eigentumsrechte der geschädigten Waldeigentümer. „Für diese Schäden haften alle Täter als Gesamtschuldner, so dass der gesamte Schaden von einem einzigen Täter eingefordert werden kann“, erläutert Niklas Hafenrichter, neuer Abteilungsleiter am Landratsamt und zuständig für den Bereich öffentliche Sicherheit und Ordnung.
Im Hintergrund der Teilnehmer am Ortstermin sieht man die Schäden durch vier Motocrossstrecken.
Die Naturschutzbehörde hat außerdem die Tötung von Uhujungen festgestellt. „Der äußerst seltene Uhu, der nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt ist, brütet bei uns auf dem Boden und ist daher für Störungen durch Motocrosser besonders anfällig“, so Anita Engelniederhammer, Leiterin der Naturschutzbehörde am Landratsamt. Deshalb werden hier Bußgelder verhängt, die mehrere Tausend Euro betragen können. Zudem wird das zur Tatbegehung verwendete Motorrad eingezogen.
In einem ersten Schritt sollen nun Schilder aufgestellt werden, die klar auf das Verbot und die drohenden schweren Folgen hinweisen. Hierdurch sollen die Täter sensibilisiert und an ihre Selbstverantwortung appelliert werden. Niklas Hafenrichter: „Gleichzeitig werden die Motocrossclubs gebeten, ihre Mitglieder auf die Folgen solchen Verhaltens hinzuweisen und sie eindringlich zu warnen. In den Wäldern werden Wildschutzzäune an besonders sensiblen Stellen errichtet, die ein Weiterfahren verhindern.“ Das Landratsamt wird auf die Polizei zugehen mit der Bitte, alle Zu- und Abfahrtswege verstärkt zu kontrollieren, gerade auch Feld- und Nebenwege.
Auch die Waldbesitzer wollen konsequent mit Anzeigen gegen die Zerstörung ihrer Wälder vorgehen. „Motocross-Sport kann nur auf genehmigten Anlagen betrieben werden. Naturzerstörung ist nicht hinnehmbar“, appelliert Landrat Martin Wolf an alle Motorsportler.
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