Pressemitteilung (pn): Notarztdienst nicht durchgängig gesichert |
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Nur mit Unterstützung des Vereins "Leben retten" lässt sich der Notarztdienst im Landkreis Pfaffenhofen aufrechterhalten. Dies wurde bei der diesjährigen Mitgliederversammlung wieder deutlich. Daher freuten sich die Mitglieder über eine 500€-Spende....
Nur mit kräftiger Unterstützung des Vereins "Leben retten" lässt sich der Notarztdienst im Landkreis Pfaffenhofen in der gewohnten Form aufrechterhalten. Dies wurde bei der diesjährigen Mitgliederversammlung wieder deutlich. Trotzdem waren im vergangenen Jahr mehrere Notarztschichten nicht besetzt.
„Jede Unterstützung freut mich, weil wir das Geld dringend benötigen“, sagte Rudi Engelhard, der Erste Vorsitzende des Vereins zu Anfang seines Rückblickes auf das vergangene Jahr. Es bedurfte großer Anstrengungen, alle Notarztdienste zu besetzen. Nicht immer sei dies gelungen. „Bis November waren am Standort Geisenfeld 30 Schichten und in Pfaffenhofen zwölf Schichten auch bei größter Anstrengung nicht zu besetzen.“ Der Zweckverband Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung habe deshalb in seiner Dezembersitzung ein Gutachten in Auftrag gegeben. Geprüft werden solle die Situation des Notarztdienstes in der Region Ingolstadt.
Für Problematisch hält Engelhard die Bereitstellung von Rettungssanitätern als Fahrer für Bereitschaftsärzte, die bei Patienten Hausbesuche machen. Das Vorhaben soll ab dem Jahr 2018 realisiert werden, wenn die Bereitschaftspraxis an der Ilmtalklinik ihre Arbeit aufnimmt. „Die Zahl der Rettungssanitäter ist ja jetzt schon knapp“, so Engelhard. Dies bestätigte BRK-Kreisgeschäftsführer Herbert Werner: „Rettungssanitäter gibt es keine mehr auf dem Markt.“
Erfreut über zwei Spenden an „Leben retten“ zeigte sich bei der Übergabe Vorsitzender Rudi Engelhard (ganz links) und Notarzt Olaf Ruchnewitz (ganz rechts) anlässlich der Jahreshauptversammlung des Vereins. 500 Euro in bar mit dabei hatte Florian Schranz (2.v.l.), Ortsverbandsvorsitzender der Pfaffenhofener CSU. Das Geld kam bei der Jahresabschlussfeier der Partei zusammen. Im Auftrag der Vereine aus Baar-Ebenhausen überbrachten der Baarer Feuerwehrvorstand Peter Widmann (3.v.r.) und sein Vize Stefan Winter einen symbolischen Scheck über 1.000 Euro. Dieser Betrag stammt aus den Einnahmen des vergangenen Faschingsumzugs. Foto: Verein Leben retten
Weiterhin Sorge bereitet die Versorgung der beiden Notarztstandorte im Landkreis mit Medizinern, die bereit sind, den Notarztdienst zu übernehmen. „Leben retten hat 2016 für vier Ärzte die Kurskosten in Höhe von jeweils 900 Euro übernommen“, erklärte Engelhard. Zu hoffen sei, dass diese Notärzte dann auch längerfristig dem Landkreis erhalten bleiben. Weiterhin von großer Bedeutung seien deshalb Spenden und Zuwendungen.
Engelhard bedankte sich ausdrücklich bei allen, die dem Verein monetär unterstützten. Angefangen von Privatpersonen über Unternehmen und Kommunen bis hin zur Kreisbehörde. „Wer einmal selbst erlebt hat, wie lebenswichtig der Notarzt ist, der spendet auch“, bemerkte Engelhard. Von den Spenden sei unter anderem auch ein Videolaryngoskop im Wert von 8.000 Euro bestellt worden. Das Gerät sei eine wertvolle Hilfe für Arzt und Patient bei Notfall-Intubationen.
Der Leitende Notarzt und Vizevorsitzende von „Leben retten“, Olaf Ruchnewitz, berichtete von 1.475 Einsätzen, die von Geisenfeld und von 1.425 Einsätzen, die von Pfaffenhofen aus angefahren wurden. Dass es im Jahr 2015 in Geisenfeld mit 1.527 Einsätzen mehr als vergangenes Jahr waren, führte Ruchnewitz auf die Unterbesetzung mit Notärzten zurück. „Auch an der Ilmtalklinik war es nicht möglich, immer den Notarztdienst aufrecht zu erhalten.“ Außerdem habe es einige Einsätze gegeben, die die Integrierte Leitstelle Landshut angefordert habe. Die im hiesigen Landkreis tätigen Notärzte kämen immer häufiger von weit her: Erlangen, Nürnberg oder etwa Regensburg.
Nachdem Schatzmeister Michael Hoyer über einen mehr oder weniger konstanten Mitgliederstand von 94 Personen berichtete und die Einnahmen von 163.000 Euro den Ausgaben zum Jahresende in Höhe von 127.200 Euro Ausgaben gegenüberstellte, wurde der Vorstand einstimmig entlastet. „Mit dem verbleibenden Geld wird jetzt die Notarzt-Jahresabrechnung 2016 der Ilmtalklinik in Höhe von 37.000 Euro beglichen“, bemerkte dazu Engelhard.
Wer den Verein "Leben retten" unterstützen will, kann dies tun über dessen Spendenkonto bei der Sparkasse Pfaffenhofen unter der IBAN-Kontonummer: DE13721516500000086868.
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