Pressemitteilung (pn): Ingolstadt nun "gentechnikanbaufreie Stadt Bayern" |
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Seit 2005 hat die Stadt Ingolstadt in ihren Pachtverträgen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auf ihren Grundstücken untersagt....
Das Bewusstsein für Natur und nachhaltiges Leben hat sich in den letzten Jahren immer weiter verfeinert. Die Wahrnehmung bestimmter ökologischer Sachverhalte hat sich zunehmend geschärft. Dazu gehört auch und besonders der Umgang mit Lebensmitteln und all den Dingen, die zum Verzehr bestimmt sind. Vielen ist es wichtig, unbelastete Lebensmittel zu nutzen, möglichst solche, die aus Anbau oder Zucht in möglichst ortsnaher Umgebung produziert wurden.
Natürlich muss die örtliche Politik solche Themen aufgreifen. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Dingen, die im kleinen Kreise einer Stadt oder eines Bezirks nicht abschließend gelöst werden können, weil die Problematik und die Lösungen einfach nicht kleinräumig sind. Aber es gibt fast immer eine Möglichkeit, dazu auch lokal einen Beitrag zu leisten.
Das ist der Fall bei der Frage der gentechnikfreien Landwirtschaft. Die Agro-Gentechnik birgt Risiken, die letztlich nur schwer abzuschätzen sind. Der Verbraucher soll auch in Zukunft die echte Wahlfreiheit haben, sich gentechnikfrei ernähren zu können.
Wie andere Städte und Landkreise auch, verwaltet die Stadt Ingolstadt einen größeren Bestand an landwirtschaftlichen Grundstücken, die in der Regel weiterverpachtet werden. Seit 2005 hat die Stadt Ingolstadt in ihren Pachtverträgen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auf ihren Grundstücken untersagt.
Im September 2010 fand in München ein erstes Treffen mit Vertretern der derzeit in Bayern bekannten gentechnikanbaufreien Gemeinden, Städten und Landkreisen statt. Die Kommunen hatten Beschlüsse gefasst, auf eigenen Flächen keine gentechnisch veränderten Pflanzen anbauen zu wollen. Diese Initiativen sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem gentechnikanbaufreien Bayern.
Es bestand übereinstimmend die Auffassung, dass der Anbau von gentechnikveränderten Pflanzen mit dem Erhalt der kleinteiligen Landwirtschaft und der Vielzahl naturnaher und sensibler Lebensräume in Bayern nicht vereinbar ist.
Es wurde nunmehr ein bayernweit einheitliches Logo geschaffen, unter dem die Kommunen auftreten können, um als gemeinsame Bewegung verstärkt in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.
Auch Ingolstadt trägt nun den offiziellen Zusatz „gentechnikanbaufreie Stadt Bayern“.
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