Pressemitteilung (pn): Inklusion auf der Gartenschau in Pfaffenhofen a. d. Ilm - Mehr als nur bauliche Maßnahmen: Barrierefreies Miteinander |
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„Teilhabe“ beschreibt das Wort Inklusion wohl am besten.Dies wurde bei der Planung des Gartenschaugeländes berücksichtigt. Gemeinsam mit Experten wurde das Gelände und bauliche Maßnahmen geprüft und - wo möglich - barrierefrei gestaltet....
„Teilhabe“ beschreibt das Wort Inklusion wohl am besten. Am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben sollte dadurch ermöglicht werden, dass das Umfeld und die Umwelt so gestaltet werden, dass Barrieren beseitigt werden. Dies wurde bei der Planung und Gestaltung des Gartenschaugeländes bereits früh berücksichtigt. Gemeinsam mit Experten wie Frau Verena Kiss Lohwasser, Stadtrats-Referentin für Senioren- und Behindertenbelange, wurde das Gelände und geplante bauliche Maßnahmen geprüft und -wo möglich- barrierefrei gestaltet.
Inklusionsstangenmikado, Skizze von merry go round, Ulrich Paulig
Das Gartenschaugelände unterteilt sich in vier Bereiche, die alle einen unterschiedlichen Charakter haben, aber alle den Inklusionsgedanken in sich tragen: der Sport- und Freizeitpark mit direktem Zugang zur Ilm, der Ausstellungsbereich, der Bürgerpark mit umlaufender und von allen Seiten zugänglicher Sitzlandschaft sowie die Ilminsel mit Sinnesgarten.
Wo fängt Barrierefreiheit an - und wo hört sie auf? „Bei der Gartenschau in Pfaffenhofen a. d. Ilm wurde Barrierefreiheit im Großen wie im Kleinen umgesetzt“, so Walter Karl, Geschäftsführer der Natur in Pfaffenhofen a. d. Ilm 2017 GmbH. „Nicht nur bei großen baulichen Maßnahmen wie Wegeplanung, Brückenbauten und Schaffung direkter Zugänge zur Ilm, sondern besonders bei den neugeschaffenen Sport-, Spiel- und Freizeitangeboten auf dem Gartenschaugelände kommt der Inklusionsgedanke zum Tragen.“
Die Wegeverbindungen inklusive der Brückenbauten „Ilmbrücke“ und „Flutgrabenbrücke“ sowohl auf als auch zwischen den Geländeteilen sind ebenerdig angelegt. Der Höhenunterschied zwischen Geh-/Radweg und Ilm, die „Ilmterrassen“, auf der Ilminsel kann auf einer dafür vorgesehenen Rampe überbrückt werden.
Im Bürgerpark sind Bereiche wie Wiesen, der Froschkönig-Spielplatz, der Zugang zum Arlmühlwehr etc. ebenerdig und somit für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich. Das sogenannte „Parkband“ – ein umlaufendes Sitzelement – begleitet den kompletten Weg durch den Bürgerpark und ist im Spielplatzbereich beidseitig nutzbar.
Kräuterhochbeet unterfahrbar, Skizze von hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH
„Natürlich gibt es auch Flächen, die auf den ersten Blick nicht für jeden gleichermaßen zugänglich sind“, so Karl. Im Bereich des Belvedere kann eine Rampe zur Ilm aus Platzgründen nicht verwirklicht werden. Ebenso ist die Aussichtsplattform des Hopfenturms nicht barrierefrei erschließbar. „Hier bauen wir darauf, dass der Inklusionsgedanke bei den Gartenschaubesuchern gelebt wird und geheingeschränkte Personen mit Unterstützung durch andere Personen diese besonderen Plätze erleben können.“
Das sogenannte „Stangenmikado“ (nördlich angrenzend an den „Froschkönig-Spielplatz“) wird mittels einer Durchfahrt für Rollstühle und Rollatoren barrierefrei erlebbar gestaltet. Die ebenfalls in diesem Bereich vorgesehene Nestschaukel ist mit Unterstützung für Bewegungseingeschränkte nutzbar.
Parkband_Bürgerpark, Skizze von hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH
Entlang des „Füßelpfades“ im Sport- und Freizeitpark kann der Höhenunterschied zwischen Weg und naturnaher Ilm auf einer Rampe überbrückt werden. Bei trockener Witterung ist auch im Bereich des „Stadtstrandes“ mit etwas Unterstützung der barrierefrei Zugang zur Ilm möglich. Auf der Ilminsel wird ein Sinnesgarten (Beitrag des Lions-Clubs) errichtet, der behindertengerecht z. B. mit einer Unterfahrmöglichkeit für Rollstuhlnutzer ausgeführt wird.
„Inklusion funktioniert nur, wenn menschliche Werte wieder mehr in den Vordergrund rücken, und evtl. bestehende Hindernisse durch Unterstützung und Zusammenhelfen überwunden werden können. Gemeinsam schöne Momente auf der Gartenschau zum Anfassen erlebbar machen ist unser Anspruch“, so Thomas Herker, 1. Bürgermeister der Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm. „Barrierefrei endet bei uns auf der Gartenschau nicht bei baulichen Maßnahmen sondern wird erst durch den besonderen Gedanken des Teilhabens wirklich lebendig und spürbar.“
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