Pressemitteilung (pn): Naturschutz ganz konkret: Weiterer Trittstein für den Apollofalter in den Altmühlleiten |
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Das Naturschutzgroßprojekt Altmühlleiten ist um ein ökologisches Element bereichert: Im Rahmen einer Seminarwoche des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) werkelten 19 junge Frauen und Männer in eisiger Kälte, um einen Steinwall aufzurichten...
Projektleiter Dr. Peter Loreth begleitete die Gruppe auf der fachlichen Ebene. Im Rahmen einer zweistündigen Exkursion informierte er die Gruppe über die Besonderheiten des Naturschutzgroßprojektes im allgemeinen und der Wacholderheide im Besonderen. Dieser typische Lebensraum des Altmühltals gehört nämlich zu den artenreichsten in ganz Europa. Am Beispiel des Apollofalters zeigt sich die enge Verzahnung von Fauna und Flora. Der streng geschützte Tagfalter ernährt sich im Raupenstadium ausschließlich vom weißen Mauerpfeffer, einem unscheinbaren kleinen Gewächs, das wiederum nur auf offenen, felsigen Flächen vorkommt.
Aufgabe für die ökologischen Engagierten war es, einen Steinwall zu errichten wie er früher bei der Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen am Rande üblich war. Dieser Steinwall ermöglicht dem weißen Mauerpfeffer die Wiederansiedlung und in der Folge dem Apollofalter eine Erweiterung seines Siedlungsgebietes im Altmühltal. Angetrieben vom Wind, der stetig über die Leite pfiff, schichteten die Freiwilligen aus ganz Bayern in kleinen Teams. Dabei war Zusammenarbeit gefragt und so legten die einen mit der Spitzhacke größere Brocken frei, während die anderen die kleineren Steine in Eimer füllten und zum Wall schleppten. Beständig wuchs das ökologische Bauwerk auf beachtliche 25 Meter Länge und fast einem Meter Höhe.
„Selten ist Naturschutz so konkret und nachvollziehbar“, freute sich auch Uli Winkler, der als Bildungsreferent des Bundes der katholischen Jugend (BDKJ) die Gruppe ein Jahr lang begleitet. „Die Motivation der Freiwilligen zeigt, dass das theoretische Wissen mit dem praktischen Handeln verknüpft werden muss. Und die Altmühlleiten haben dazu einen optimalen Rahmen geboten.“

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