Pressemitteilung (pn): Brauchen wir eine Weiß-Blau-Karte? - Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung regt deren Einrichtung an |
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Der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung regt die Einrichtung einer Weiß-Blau-Karte für die Kommunen an, die die besten Rahmenbedingungen für Fachkräfte bieten. ...
„Mit seinen Handlungsempfehlungen zur Fachkräftethematik hat der Bayerische Integrationsrat bereits im vergangenen September einen weitreichenden Vorschlag zur Lösung der Fachkräfteproblematik erarbeitet“, so der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, MdL. „Der Schwerpunkt dieser Empfehlungen lag damals auf der Nutzung der heimischen Potentiale. Ich denke, dass genau das der richtige Ansatz ist. Mit dem gestrigen Inkrafttreten des Gesetzes zur Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse sind wir diesem Ziel ein großes Stück näher gekommen. Wir sprechen hier immerhin von ca. 360.000 Personen, die davon betroffen sind. Natürlich bedeutet das nicht, dass diese nun bereits in einem halben Jahr als Ingenieure, Ärzte oder Lehrer unserem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die Qualität muss hier den Vorrang vor der Quantität haben und entsprechend geprüft werden“, betont Martin Neumeyer.

Foto:Gerd Altmann/pixelio.de
„Was mir vielmehr Kopfzerbrechen bereitet, ist die Frage, wie wir unseren Freistaat so gestalten können, dass Bayern zum Magnet für Fachkräfte und Hochqualifizierte aus dem Inn- und Ausland wird. Erst wenn die Arbeits- und Lebensbedingungen so aufeinander abgestimmt werden, dass sie ein Ganzes bilden, dann sind auch die Zuwanderungsbedingungen für Hochqualifizierte nur noch ein zweitrangiges Problem. Das Kriterium, das oftmals über die Annahme eines Berufes in einer bestimmten Region entscheidet, lautet oftmals: „Wie kann ich mein berufliches und privates Leben miteinander in Einklang bringen?“ Das beginnt beim öffentlichen Nahverkehr, der die Kinder zur Schule bringt, geht über die Kinderbetreuungsmöglichkeiten, die Gesundheitsversorgung hin zu den Freizeitmöglichkeiten“, gibt der Bayerische Integrationsbeauftragte zu bedenken.
„Unsere bayerischen Kommunen sind hier genauso wie die Unternehmen gefragt, Lösungen zu erarbeiten. Es gibt durchaus einige gute Beispiele, wie die Stadt Erlangen, das zu einem Magneten für Fachkräfte aus dem Inn- und Ausland geworden ist. Hier wäre es sinnvoll, anstelle einer Blue-Card für Einwanderer, eine Weiß-Blau-Karte für die Kommunen auszugeben, die Ihren Bewohnern optimale Rahmenbedingungen bieten, die berufliche und private Sphäre bestmöglich aufeinander abzustimmen und so die Lebensqualität der eigenen Bewohner zu erhöhen. Das ist für die Kommunen ein Aushängeschild und für Hochqualifizierte eine Orientierungshilfe“, regt Martin Neumeyer an.
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Kategorie: | Nachrichten - Bayern |
Eingetragen am: | 03.04.2012 09:41 | Quelle: | Bayerische Staatsregierung |
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