Pressemitteilung (pn): Einschreibung bei der FOS-Außenstelle Eichstätt möglich |
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Einschreibung bei der FOS-Außenstelle Eichstätt vom 21. Februar bis 4. März 2011 möglich, Praktikanten berichten von ihren Erfahrungen...
Excel-Tabellen, Statistiken und komplizierte Aufstellungen sowie Aktenordner und Hefter sind momentan ihre Welt: Linda Föttinger absolviert derzeit ihren zweiten Praktikumsblock als Schülerin der Staatlichen Fachoberschule Ingolstadt, Außenstelle Eichstätt, beim Eichstätter Unternehmen Werner Weitner GmbH in der Sollnau. Das traditionsreiche Maschinenbau-Unternehmen produziert seit 1968 am Standort Eichstätt und besitzt viel Erfahrung in den Bereichen Entwicklung, Produktion und Vertrieb. Hergestellt werden hochwertige Erzeugnisse mit perfekter Funktion und Serviceleistungen für Unternehmen und Konzerne der Automobilwelt, der Medizin-Technik sowie und der Luft- und Raumfahrttechnik. „Ich fühle mich hier wirklich pudelwohl. Auch als Praktikantin darf ich in viele Bereiche hineinschnuppern, ob Buchhaltung oder Einkauf, und bekomme eigenständige Aufgaben zugeteilt. Es macht wirklich viel Spaß und ich gewinne einen tollen Einblick in die Berufswelt.
Die Abwechslung gefällt mir, und auch, dass ich nicht nur vor dem PC sitze, sondern auch in die Firmenfamilie selbst eingebunden werde und im Ausbildungsleiter einen festen Ansprechpartner habe“, berichtet die 17-jährige Linda. Zusammen mit 71 weiteren Schülerinnen und Schülern besucht sie die 11. Jahrgangsstufe der FOS-Außenstelle am Burgberg, wobei die Schüler in drei Klassen aufgeteilt sind. „Meine Entscheidung, den Zweig Verwaltung-Wirtschaft-Rechtspflege zu belegen, war goldrichtig. Schon an der Realschule waren Betriebswirtschaft und Rechtslehre meine Lieblingsfächer, auch Mathe und Englisch lagen mir. In den ersten Schulwochen auf der FOS wurde viel wiederholt, so dass man als Schüler sehr gut auf die neuen Anforderungen vorbereitet wird“, erzählt Linda Föttinger von ihren Erfahrungen.
Praktikumsstellen im gesamten Landkreis
Der erste Praktikumsblock fand bereits im Herbst statt, der Wechsel vier bis fünf Wochen Praktikum, dann wieder vier Wochen Schule, dann der nächste Praktikumsblock kennzeichnet den großen Praxisbezug der Fachoberschule. Die Schüler werden von der Schule selbst, je nach Zweig, geeigneten Unternehmen zugeteilt: In diesem Jahr haben sich zahlreiche Unternehmen wie Edeka, Werner Weitner, Karl Daum, Osram, Klinik Eichstätt, BePo, Jura Marble Suppliers, Landratsamt, Agentur für Arbeit, Verwaltungsgemeinschaft Schernfeld, Auto Bierschneider, Jugendhaus Schloss Pfünz und das Willibald-Gymnasium bereit erklärt, Praktikumsplätze für FOS-Schüler des Wirtschaftszweiges zur Verfügung zu stellen. „Wir sind immer dankbar dafür, dass wir unsere Schüler so gut unterbringen können und auch bestens betreut wissen. Bei einem Praktikum gewinnt nicht nur der Schüler, sondern auch das Unternehmen“, ist Oberstudienrat Wendelin Ferstl, Leiter der Eichstätter Außenstelle, überzeugt. Gemeinsam mit Oberstudienrat Anton Schmidmeier, Beratungslehrer der FOS Ingolstadt, hat er darüber hinaus allen Abschlussklassen im Landkreis Eichstätt einen Besuch abgestattet und über die Angebote der weiterführenden Bildung sowie über Eingangsvoraussetzungen und Berufswahlmöglichkeiten mit Fachhochschulreife berichtet.
Die sehr gute Betreuung durch die Außenstelle vor Ort und die Vernetzungsmöglichkeiten der Schüler untereinander schätzt auch Linda Föttinger: „Wir treffen uns in den Praktikumsphasen, der erste Praxisbesuch durch den Fachbetreuer für Wirtschaft und Verwaltung, Herr Karlheinz Amler, ist bereits erfolgt. Und die Stimmung in unserer Klasse ist wirklich super.“ Ihr Ziel hat die junge Eichstätterin fest vor Augen. Da sie bereits in der Realschule sehr gute Noten aufweisen konnte, strengt sie sich auch in der FOS sehr an und darf sich über ein gutes Halbjahreszeugnis freuen. Von ihren Eltern wird sie unterstützt, einen guten FOS-Abschluss zu machen - „in welche berufliche Richtung es dann später mal geht, das lasse ich mir allerdings noch offen“. Dass es aber der wirtschaftliche Bereich sein wird, der sie weiterhin fasziniert, das steht für die auch ehrenamtlich in der Wasserwacht tätige Schülerin außer Frage. „Am besten eine Aufgabe, in der ich meine Leidenschaft fürs Organisieren mit einbringen kann, das wärs. Eventuell geht es in Richtung duales Studium, da gibt es ähnlich wie bei der FOS nicht nur die notwendige theoretische Ausbildung, sondern auch viel Praxis“, resümiert die junge Frau.
Einen ganz anderen Schwerpunkt in der Fachoberschule haben zwei junge Eichstätter gewählt: Miklós Doma und Felix Glasmann leisten momentan ihre zweite Praktikumsphase im Heilig-Geist-Spital ab. Die beiden 18-jährigen besuchen die 11. Klasse des Sozialzweiges und fühlen sich in dem Bereich auch sehr wohl. „Wir haben zusammen den Realschulabschluss in Rebdorf gemacht und die Lehrkräfte haben dort die FOS empfohlen. Unsere Entscheidung dafür haben wir noch nicht bereut, im Gegenteil. Hier im Spital unterstützen wir als Praktikanten eigentlich überall dort, wo Not am Mann ist. Man muss sich auf jeden Bewohner einstellen, aber das ging ganz gut. Und die Leute freuen sich über Betreuung und Unterhaltung“, erzählt Miklós Doma. Ob Spazieren gehen, Vorlesen oder Unterstützen der Pflegekräfte, die beiden jungen Männer wissen, wo sie gefragt sind. Gelernt haben sie in den vergangenen Wochen bereits viel: „Die Anforderungen an die Fachkräfte sind schon enorm und wir haben ganz viel Respekt vor der Leistung dieser Mitarbeiter. Was da oft geleistet wird, das ist wirklich herausragend“, zollen die beiden den Betreuern ihre Anerkennung.
Qualifizierte Ausbildung und hohe Erfolgsquote
Damit sie im erzieherischen und pflegerischen Praktikumsteil der FOS-Ausbildung gerüstet sind, haben alle Elftklässler gleich zu Beginn einen 10-tägigen Pflegekurs beim Malteser-Hilfsdienst im Eichstätter Hl.-Geist-Spital absolviert. „Die Schüler lernen, wie man Essen eingibt. Oder wie man fachliche Hilfestellung beim Essen, Baden oder Toilettengang leistet“, schildern die beiden Heimleiterinnen Anneliese Neubauer und Doris Schmid. Die Praktikumsphase sei, so Felix Glasmann, „mindestens so anstrengend wie die Schule“ und keineswegs ein Spaziergang - aber wenn man sich gut organisiere, dann gingen Lernen und Arbeiten sowie Freizeit gut zusammen. Von der Arbeit der beiden Praktikanten hat sich auch schon Praktikumsbetreuerin Viktoria Giannakopoulos überzeugt, welche an der FOS-Außenstelle Gesundheits- und Pflegewissenschaften unterrichtet. Wo der berufliche Weg der beiden Eichstätter mal hingehen wird, das können sie sich zwar vage vorstellen, „aber zuerst müssen wir die Fachhochschulreife in der Tasche haben“, lautet die Aussage. Die beiden jungen Männer streben sogar die allgemeine Hochschulreife an und die Aufnahme eines Studiums an. Als weitere Praktikumsphase steht für beide im Frühjahr allerdings erst mal der Dienst in einer Kindertagesstätte an, worauf sich Miklós Doma und Felix Glasmann schon freuen.
„Die Qualität der Ausbildung ist gut, wir haben eine hohe Erfolgsquote“, betont Oberstudiendirektor Erich Winter, Schulleiter der FOS/BOS Ingolstadt, die auch für die Außenstelle Eichstätt zuständig ist. „Unsere Absolventen sind sehr gut auf das Hochschulstudium und höher qualifizierte Berufe vorbereitet“, so Winter. Neben dem fachtheoretischen Wissen seien die Stärke der FOS die Berufspraktika, dazu kämen etliche Wahlfächer im sportlichen Bereich sowie Studienfahrten. An beiden Standorten gebe es überschaubare Klassengrößen, auch gebe es ehrgeizige Schüler, die die FOS 13 besuchen und mit erfolgreichem Abschluss die Allgemeine Hochschulreife erwerben. Die räumlich an der Berufsschule Eichstätt angesiedelte FOS-Außenstelle soll auch im nächsten Jahr weitergeführt werden - unter der Voraussetzung, dass beide Ausbildungszweige (Wirtschaft und Soziales) zweizügig gefahren werden können. „Der Landkreis Eichstätt investiert in die Einrichtung und steht auch dann zur Schule, wenn sie weiterhin als Außenstelle betrieben wird“, unterstreicht Landrat Anton Knapp, dem es als Landkreischef ein Bedürfnis ist, den Fachoberschülern beste räumliche Bedingungen zu schaffen. Derzeit entsteht ein Neubau in unmittelbarer Nähe der Berufsschule, in den der Landkreis 15 Millionen Euro investiert. „Ich gehe davon aus, dass die Schüler, die sich jetzt für das neue Schuljahr einschreiben, im nächsten Jahr schon in den Neubau ziehen können.“
Die Einschreibung für den Besuch der FOS findet vom 21. Februar bis 4. März 2011 im FOS Sekretariat an der Burgstraße 22 in Eichstätt statt. Öffnungszeiten sind jeweils von 9 bis 16.30 Uhr.
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